Bosque del Apache National Wildlife Refuge im Februar 2013
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Schon seit einigen Jahren stand Bosque del Apache National Wildlife Refuge auf meiner Liste für geplante Touren. Dieses Jahr habe ich mich nun kurzfristig dafür entschieden, auch wenn ich mir durchaus bewusst war, dass ich vielleicht etwas spät drann sein könnte. Die letzten Infos die ich hatte sahen allerdings gut aus: 30000-40000 Schneegänse und auch einige tausend Kanada-Kraniche. Der Flug von Stuttgart nach Atlanta und weiter nach Albuquerque verlief ohne Probleme und die restlichen ca. 90 Meilen per Auto nach Socorro waren auch schnell geschafft. In Socorro, meinem Ausgangspunkt für die nächsten Wochen, habe ich mich im dortigen sehr ruhig gelegenen und günstigen Motel 6 einquartiert. Bei längerem Aufenthalt gibt es Rabatt, was man, wenn man nur einen Tag zur Probe Bucht, oft gar nicht mitbekommt. Der Bosque del Apache National Wildlife Refuge ist von dort aus über den Hwy 25 in 20 min zu erreichen. Am ersten Morgen startete ich dann auch gleich morgens um 5 Uhr, um den ersten Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Recht schnell hatte ich dann auch einen passenden Platz gefunden und konnte schon die ersten Bilder machen. Jedoch fiel mir gleich auf: Hier hat sich schon etwas geändert. Einige Zeit später unterhielt ich mich mit einem anderen Fotografen und hatte Gewissheit: Der Vogelzug in den Norden hatte 3-4 Tage vorher eingesetzt und fast alle Kraniche waren weitergezogen. Bei den Gänsen fast dasselbe Bild: Es waren noch 1000-2000. Nun habe ich mich natürlich erst einmal nur auf die Schneegänse konzentriert, da dann schon etwas Panik aufkommt ob man nicht alles für umsonst gemacht hat. Aber die Zahlen bei den Schneegänsen haben sich dann so gehalten und es sind auch wieder einige aus dem Süden neu angekommen. Aber auch andere Motive haben sich quasi so nebenbei ergeben, da dieses Gebiet auch für die restliche Vogelwelt sehr interessant ist. Auch an Säugetieren ist einiges geboten: Coyote, Skunk, Rotluchs, Berglöwe. Auch wenn die Landschaftsfotografie dort überhaupt nicht auf dem Plan stand lässt sich in Bosque del Apache auch einiges machen, gerade morgens und abends ergibt sich tolles Licht und die Wasserflächen mit vielen einzeln stehenden Bäumen ergeben immer gute Motive. Wobei man dann aber auch immer etwas Wolken haben sollte, was mich gleich zum Wetter kommen lässt. Einfach gesagt: Zu viel Sonne! Ich hatte vielleicht 2-3 Tage mit etwas Wolken, die das Licht etwas interessanter gemacht haben, ansonsten nur Sonnenschein. Die Temperaturen bewegten sich in den Morgenstunden im leichten Minusbereich und gingen dann am Tag so an die 20 Grad heran, wobei immer ein leichter Wind ging, der dafür sorgte, dass es sich nicht so warm anfühlte. Insgesamt ist man mit Wintersachen also nicht verkehrt angezogen. Nach der ersten Woche im Bosque del Apache National Wildlife Refuge hatte ich dann auch einige schöne Bilder zusammen. Auch Bilder mit denen ich gar nicht gerechnet habe. Und so hatte ich auch etwas Zeit, einige Ziele in der Umgebung zu besuchen. Dort hat man folgende Sachen zur Auswahl: Das White Sands National Monument im Süden, das Very Large Array (VLA) Interferometer für astronomische Beobachtungen im Radiobereich im Westen, und das Kasha-Katuwe Tent Rocks National Monument im Norden. Für das White Sands National Monument würde ich 2 Tage ansetzten, da man dort das Morgen- und Abendlicht benötigt und es auch ca. 2,5 Stunden zu fahren sind. Das VLA und die Tent Rocks sind jeweils eine schöne Tagestour, wobei man auch immer gleich morgens dort sein sollte, da ab 9.00 Uhr die Sonne zu stark ist. Am besten hat mir von diesen Sachen der Tent Rock ein sehr schöner kleiner Park mit 2 kurzen Wanderwegen und tollen Steinformationen gefallen, in den man aber nur zu festen Öffnungszeiten kommt. Also leider nicht vor Sonnenauf- oder -untergang. Des Weiteren ist zu beachten, dass er auf Indianerland liegt und wenn diese einen Feiertag haben dann ist geschlossen. Da sollte man sich also vorher informieren. Ein ähnliches Problem gibt es auch im White Sands National Monument dies liegt in einem Raketentestgelände bzw. Armeegelände und ist temporär für Tests geschlossen. Auch dort sollte man sich auf der Webseite des Parkes informieren. Zum Thema Objektivwahl kann ich empfehlen: 500-600mm, 70-200mm und 24-70 sind ausreichend. Wer noch Platz hat, ein Weitwinkel. Diese sollten alle Lichtstark sein da man meistens vor Sonnenaufgang startet und auch zum Sonnenuntergang bzw. danach viel macht. Als Fazit diese Reise kann ich nur sagen: Für Tierfotografie sicher einer der Orte auf der Welt die man einmal besucht haben sollte.
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